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Schweißerschuhe: Hitzebeständige Schuhe für Schweißer

Bei fast allen Metallberufen gehören Sicherheitsschuhe zur von der Berufsgenossenschaft vorgeschriebenen Schutzausrüstung. Sie schützen die Füße vor einer Vielzahl an Gefährdungen. Man unterteilt die Schuhe nach ihren Eigenschaften in verschiedene genormte Kategorien. Hier erhalten Sie einen Überblick über die wichtigsten Funktionen, Hersteller und Anforderungen.

Gefahren für die Füße beim Schweißen

Zu den üblichen Gefährdungen durch herabfallende Werkstücke oder Werkzeuge kommt beim Schweißen die Gefahr durch heiße Schweißperlen und Funken. Schweißerschuhe und -stiefel sind prinzipiell geschlossen, damit keine Funken in den Schuh gelangen können.

Außerdem entsprechen sie den herkömmlichen Richtlinien für Sicherheitsschuhe, um Quetschungen und Verletzungen durch scharfe Kanten vorzubeugen. Weiterhin besteht die Gefahr leichter Verbrennungen. Trägt der Schweißer Schuhe, welche aus leicht entflammbaren Materialien gefertigt sind, entsteht möglicherweise eine akute Brandgefahr.

Anforderungen an Schweißerschuhe und Normen

Für den Schweißer müssen Sicherheitsschuhe die genannten Gefahren abwehren. Dazu existieren nach DIN EN ISO 20345 unterschiedliche Klassen, damit Sie auf einen Blick erkennen, welche Eigenschaften der Schuh erfüllt. Zusätzlich zu diesen Klassen können noch weitere Symbole für besondere Eigenschaften angegeben werden.

Generell muss jeder Sicherheitsschuh nach dieser Norm aus einem synthetischen Material gefertigt sein, wobei meist Leder zum Einsatz kommt. Pflicht ist ebenfalls eine 200 Joule Zehenschutzkappe, welche mindestens eine Last von 20 kg aus einem Meter Höhe abhält. Zusätzlich ist bei Schweißerschuhen die durchtrittssichere Ausführung mit einer rutschfeste Sohle zu empfehlen.

Alle Anforderungen werden in jedem Fall erfüllt, wenn die Klasse der Schweißerschuhe S3 lautet. Diese Klasse wird auch von vielen Berufsgenossenschaften als Standard in sämtlichen Werkstätten vorgeschrieben. Hier eine kurze Übersicht über die Klassen und deren Eigenschaften:

Schutzklasse Eigenschaften der Klassen
SB Grundausstattung (Material und Zehenschutzkappe)
S1 Wie SB und zusätzlich antistatisch, öl- und benzinresistent, Energieaufnahme im Fersenbereich
S1P Wie S1 und zusätzliche Durchtrittssicherheit (Einlage in der Sohle)
S2 Wie S1 und zusätzlich wasserdichte Oberseite
S3 Wie S2 und zusätzliche Durchtrittssicherheit
S4 Wie S2 und wasserdichte Stiefelausführung
S5 wie S4 und zusätzliche Durchtrittssicherheit

Weitere Zusatzfunktionen und deren Kennzeichnung

Besonders, wenn Sie Ihre Schuhe nicht ausschließlich beim Schweißen tragen wollen, können bestimmte Zusatzfunktionen interessant sein. Die Wichtigsten haben wir hier zusammengefasst.

  • Ein Fußknöchelschutz wird mit dem Kürzel AN gekennzeichnet.
  • Der leitfähige Sicherheitsschuh wird mit C markiert.
  • Die Kennzeichnung CR steht für eine besonders hohe Schnittfestigkeit und M für einen verbesserten Mittelfußschutz.
  • Die Kombination HI steht für eine Wärmeisolierung und HRO für eine besonders hohe Wärmebeständigkeit der Sohle.
  • Mit I wird die elektrische Isolierung bescheinigt. Mit WR wird Wasserdichtigkeit gekennzeichnet.

Unabhängig von den genormten Eigenschaften stellen Sie natürlich auch Anforderungen an den Komfort. Der Schuh muss zur Form des Fußes passen, was Sie erst beim Anprobieren endgültig feststellen können. Beim ersten Test werden sich Schweißerschuhe aus Leder noch sehr hart anfühlen. Somit gilt: Schweißerschuhe gut einlaufen. Leichte Schweißerschuhe aus synthetischen Materialien haben hinsichtlich Flexibilität und Gewicht einen enormen Vorteil gegenüber dem Schweißerstiefel aus Leder.

Neben dem Komfort für den Fuß direkt, sind auch andere Anforderungen, wie etwa eine gute Schrittdämpfung wichtig – schließlich tragen Sie die Schuhe tendenziell mehrere Stunden pro Tag. Das Video zeigt am Beispiel des Herstellers Steitz Secura, wie Schweißerstiefel auch den Rücken und die Gelenke schützen können.

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Sollten Sie stark schwitzende Füße haben, können Schweißerschuhe mit Belüftung sinnvoll sein. Bedenken Sie allerdings, dass eine Belüftung die absolute Wasserdichtigkeit der Schuhe ausschließt. Für die kalte Jahreszeit bieten die Hersteller auch Schweißerschuhe mit einem zusätzlichen Innenfutter an.

Schweißerschuhe Test: besondere Hersteller und Preisklassen

Im Folgenden möchten wir drei bekannte Markenhersteller kurz vorstellen.

  1. Von der Marke Korsar erhalten Sie sehr hochwertige Arbeitsschuhe im mittleren Preissegment. Sie verfügen über zusätzliche Dämpfungselemente, atmungsaktive Materialien und Zwischensohlen ohne Metall, welche isolierend wirken.
  2. Bei Elten erhalten Sie Sicherheitsschuhe in verschiedenen Schutzklassen, welche äußerlich kaum von einem normalen Schuh zu unterscheiden sind. Sie erhalten hier beispielsweise Sicherheitsschuhe S2 in Sneaker-Optik. Die Preisklassen beginnen bereits im unteren Preissegment.
  3. Die Marke Urgent bietet eine riesige Auswahl an Schweißerschuhen in vielen verschiedenen Farben und Formen für Männer und Frauen an. Die Preise bewegen sich im niedrigen bis mittleren Bereich.

Reinigungshinweise

Bei der Säuberung und Pflege der Schuhe kommt es auf das Material an, aus welchem sie gefertigt sind. Generell können leichte Schweißerschuhe aus synthetische Materialien mit einem feuchten Lappen gesäubert und anschließend bei Raumtemperatur luftgetrocknet werden.

Bei der Verwendung von Reinigungsmitteln sollten Sie stets vorsichtig vorgehen, da die Oberfläche des Schuhs zerstört werden könnte. Die feuchtigkeitsabweisende Funktion des Materials wäre damit hinfällig. Im Zweifel sollten Ihnen die Reinigungshinweise des Herstellers helfen.

Schweißerschuhe kaufen

Sie können den Kauf auch ganz einfach online abwickeln und die Schweißerschuhe in einem Online Shop kaufen, dazu gibt es beispielsweise die Angebote von Amazon.

FAQ

Schweißerschuhe schützen die Füße vor herabfallendem Metall, Funkenregen und Hitze. Die Schuhe für Schweißer werden von Dachdeckern und Industriearbeitern eingesetzt, damit die Füße bei der Arbeit gut geschützt sind. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil des Arbeitsschutzes.

Das Ausgangsmodell sind Schweißerschuhe der Schutzklasse S3. Diese sind durchtrittsicher, mit einer Stahlkappe ausgestattet, rutschfest und mit weiteren Sicherheitsfeatures ausgerüstet. Weiterhin sind sie mit einer Fußlasche ausgestattet, damit Funkenregen und Hitze nicht zu den Füßen oder an angreifbare Stellen durchdringen können.

Es geht also nicht nur um Gefahren durch Funken, Spritzer oder die Hitze, sondern auch um Alltagsgefahren. Also, dass man in einen Nagel tritt oder ein schwerer Gegenstand auf die Füße fällt.

Mehr dazu in den Anforderungen an Schweißerschuhe.

  1. Das wichtigste sind die Sicherheitsmerkmale von Schweißerschuhen. Dazu gehört zum Beispiel eine durchtrittsichere Stahlsohle, eine Verstärkung der Zehenkappe, Hitzebeständigkeit, Rutschfestigkeit sowie ein Knöchelschutz.
  2. Tragekomfort ist aber ebenfalls wichtig: Als Handwerker muss man stundenlang in den Arbeitsschuhen ausharren. Daher ist es unabdingbar, dass diese gut durchlüftet sind, ein gutes Fußbett aufweisen und nicht drücken.
  3. Selbstverständlich sind passende Größe & Fußform: Selbsterklärend sind die richtige Größe sowie eine breite oder schmale Ausführung der Modelle.
  4. Zu vernachlässigen ist das Design: Jedoch muss es auch kein klobiger Treter sein, da man ja auch mit den Kollegen nach der Arbeit mal einkehren möchte.
  5. Preis-Leistung & Langlebigkeit: Die Preise reichen von 25€ bis zu 75€. Bei einer höheren Investition möchte man wenigstens sein Geld gut investiert wissen. Und so sollten langlebig sein.

Eine Reihe beliebter Schuh-Modelle finden Sie hier.

Die Schuhe bestehen aus vielen Materialien bzw. Schutzelementen.

  • So ist in der Sohle eine Stahlelement eingearbeitet, damit kein Nagel durchdringen kann.
  • Eine antistatische und rutschfeste Sohle aus Gummi verschafft sicheren Halt.
  • Weiterhin besteht das Obermaterial aus schwer entflammbarem Material (robustes Narbenleder, Rindleder).
  • Häufig wird auch noch eine Schutzmanschette eingesetzt, so kann kein Funke oder Schweißspritzer eindringen.
  • Schnellverschlüsse sorgen dafür, dass der Schuh schnell an- und ausgezogen werden kann.
  • Feuerfeste Nähte sorgen für Langlebigkeit.