Skip to main content

Schweisserschürze: Hüftschutz aus Leder & Co.

Einen verbesserten Schutz vor Funken und Schweißperlen erhalten Sie mit einer Schweißerschürze. Diese wird einfach über die Kleidung gezogen und schützt große Teile Ihres Körpers und Ihrer Kleidung. Zusätzlich bietet die Schürze einen besseren Schutz vor mechanischen und thermischen Einwirkungen als normale Arbeitskleidung.

Im Folgenden bieten wir einen Überblick zu beliebten Schweißerschürzen und stellen Tipps vor, was Sie beim Kauf beachten sollten.

Tipps zum Kauf: Material & Größe

Beim Kauf einer Schweißerschürze sollten Sie vor allem auf 2 Dinge achten, das Material und die richtige Passform:

Tipp Details
Material: Leder! Im Regelfall besteht eine Schweißerschürze aus Leder. Leder verträgt große Temperaturunterschiede sowie Feuchtigkeit, ist mechanisch stark belastbar und wiegt nicht sehr viel. Schweißerschürzen aus Vollleder mit großer Materialstärke bringen also zusätzlichen Schutz gegen Schnitt- und Stichverletzungen und wiegen meist weniger als 1 kg.
Richtige Größe Schweißschürzen gibt es in verschiedenen Längen und sowohl mit als auch ohne Latz. Die kleinsten Varianten messen nur etwa 500 x 600 mm, während Latzschürzen durchaus 1200 x 800 mm groß sind.

Derartige extragroße Schweißerschürzen mit Latz schützen fast die komplette Vorderseite des Körpers wirksam vor übermäßiger Wärme und fast allen Gefahren und bieten somit den größtmöglichen Schutz.

Schweißerschürze vs. normale Arbeitskleidung

Normale Arbeitsschutzkleidung ist zwar aus schwer entflammbarem Material, kleine Schäden können durch Schweißperlen und Funken aber durchaus entstehen.

  • Besonders bei häufigen Schweißeinsätzen häufen sich diese Fehler schnell und verschleißen Ihre Kleidung unnötig. Außerdem kann es bei längeren Arbeiten zu einer unangenehmen Hitzeentwicklung im Bereich des Oberkörpers kommen.
  • Außerdem gilt: Sollte es trotz aller Vorsicht, beispielsweise durch einen Unfall, doch einmal zu einem Schwelbrand der Schürze kommen, dann ist diese deutlich weiter vom Körper entfernt als etwa eine schwelende Arbeitshose.
  • Wenn Sie keine Schürze wählen möchten, dann ist eine Schweißerjacke ebenfalls eine gute Alernative. Sie ist ebenfalls hitzebeständig und schützt die darunter getragene Kleidung.

Anforderungen an Schweißerschürzen und Normen

Die Zähigkeit der Schweißerschürze wird anhand verschiedener Prüfverfahren ermittelt. Ausschlaggebend ist hier die EN ISO 11611 (Schutz bei Schweißarbeiten und verwandten Verfahren), welche sich aus den Prüfungen nach ISO 6942, ISO 9150, ISO 15025 und EN 1149-2 zusammensetzt. Selbstverständlich findet auch die übergeordnete EN 340 (Schutzkleidung – allgemeine Anforderungen) Anwendung.

Getestet werden dabei:

  • Erwärmung insgesamt (ISO 6942),
  • Erwärmung durch einzelne Metalltropfen (ISO 9150),
  • Flammeinwirkung (ISO 15025) und
  • Elektrische Leitfähigkeit (EN 1149-2)

Man unterteilt das Ergebnis der Prüfung in zwei Klassen.

  1. Klasse 1 heißt, dass alle Tests bestanden wurden und Klasse 2 bescheinigt einen verbesserten Schutz des Trägers vor Hitze.
  2. Klasse 2 wird vergeben, wenn bei den Test ISO 6942 und ISO 9150 jeweils Klasse 2 erreicht wird.

Bekannte Hersteller und Preiskategorien

Schweißerschürzen kosten in der Regel zwischen 10 und 90 €. Einige Modelle weichen nach oben oder unten ab.

  • Mit einem kompletten Schweiß-Set stellt der Hersteller STAI für einen zweistelligen Preis alles bereit, was der Schweißer braucht. Schweißerschürze, Armstulpen und Schweißerhandschuhe in einem aufeinander abgestimmten Set.
  • Hochwertige Schweißerschürzen liefert der Hersteller KS Tools. Die Schürzen bestehen aus qualitativ hochwertigem Rindsleder, sind in der Länge und im Taillenumfang verstellbar und verfügen über eine große Brusttasche.
  • Die Marke Weldas bietet hervorragende Qualität zu einem mittelmäßigen Preis. Die langen Schweißschürzen sind mit selbsteinstellbaren Riemen und einer Schnellöffnungsschnalle ausgestattet. Der Taillenbereich kann sehr weit verstellt werden, wodurch diese Schürzen fast jeder Person passen.
  • Die Hersteller Lesoleil, Einhell und Silverline sind in allen Bereichen des Schweißerschutzes vertreten und stellen auch Schweißerschürzen her. Die Produkte dieser Hersteller bieten eine gute Qualität zum kleinen Preis und sind für Hobbyanwender völlig ausreichend.

Aufbewahrung und Reinigung der Schweißerschürze

In aller Regel sind Schweißerschürzen sehr pflegeleicht.

  • Das Leder gleicht Schwankungen der Feuchtigkeit selbst aus und kann daher bei leichten Verschmutzungen mit einem feuchten Lappen gereinigt werden. Festklebende Schweißperlen werden einfach abgezogen.
  • Die Aufbewahrung sollte an einem trockenen Ort erfolgen, damit sich das Leder nicht mit Feuchtigkeit vollsaugt.
  • Einige Schweißerschürzen sind für eine Wäsche in der Maschine geeignet. Dies sollte allerdings nicht zu oft geschehen, da der Waschgang das Leder belastet. Die Trocknung im Wäschetrockner dagegen ist zu vermeiden, weil fast alle Lederarten bei einer zu heißen Trocknung spröde werden.

Schweißerschürze kaufen

Heutzutage können Sie eine Schweißerschürze bequem online kaufen, es gibt eine breite Auswahl an Modellen:

FAQ

Nein nicht unbedingt. Wichtig ist, dass der Körper vor Hitze, Schweißspritzern, Strahlungswärme, Funken und der Helligkeit geschützt ist. Dies kann auch mit anderer Schutzbekleidung erreicht werden:

Allerdings verschleißt Jacke und Hose durch Funken, Späne & Co schnell – daher ist eine zusätzliche Schweißschürze  sinnvoll. Sie hilft die Kleidung vor Verunreinigung und Schmutz zu schützen.

Ja absolut – die meisten Schürzen sind aus Leder gefertigt, da dieses Material angenehm zu tragen ist und schwer entzündlich ist. Die Schweißschürzen gibt es in unterschiedlichen Größen und Formen.

Unter häufig genutzten Lederarten findet sich oft Narbenleder oder Spaltleder. Der große Vorteil an Lederschürzen ist die lange Lebensdauer und Beständigkeit des Materials.

  • Die Länge der Schürze richtet sich nach der Arbeitsplatzsituationen und wohin Funken, Dreck und Schweißspritzer gelangen können. Ist dies nur oberhalb der Hüfte möglich, reicht ein kurzes Modell. Wird ein Gegenstand bearbeitet, der in Kniehöhe liegt, sollte sie lang sein.
  • Zudem hängt es davon ab, welche Arbeitskleidung noch getragen wird. Trägt der Schweißer beispielsweise keine Schweißhose und nur eine Jeans, dann sollte sie bis zu den Füßen reichen. So bleibt die Hose und die Beine besser geschützt.